DIE NORDSEE ALS NACHBARIN

 

 

 

Die Nordsee als Randmeer des Atlantischen Ozeans bietet reichlich Abwechslung am schönen, langen Sandstrand der Westseite Sylts, ist bis zu 700 Meter tief, hält mit verschiedenen Aussichten bei Ebbe oder Flut die Gäste in Schach und die Wellen können bei Stürmen von gerade noch surfbar für hartgesottene Surfbrett-Abenteurer, oft nicht mehr erlaubt, aber diejenigen die genau auf solche Wellen gewartet haben, herausfordern und das Fürchten lehren mit Hochwasser bis zur Promenade und Küstenabtragungen größeren Ausmaßes.

 

 

Mit der Nordsee als Handelsweg zu den Weltmärkten haben die Sylter nicht so viel zu tun, jedoch mit der Fähre, die ab List die Insel mit Dänemark verbindet und den Adler-Schiffen, mit denen man von Hörnum zu den anderen Inseln - wie Amrum, Föhr, der Hochseeinsel Helgoland usw., kommt schon. Es wird auch fleißig gefischt und das Meer mit einem Wasservolumen von 54.000 Kubikkilometern versorgt die Menschen mit den frischesten, besten Meeresfrüchten und den verschiedensten Fischarten.

 

 

Die sanft wellige Oberfläche dieses steinalten Gewässers, welches sich in der Form etwa vor 8000 Jahren herausgebildet hat, glitzert bei Sonnenschein wie ein kostbarer Silberschatz, der mit seiner Schönheit die Badenden erfreuen will und die Möwen tanzen durch die Lüfte ober ihm und genießen jedes laue Lüftchen, über das auch die Touristen am Strand froh sind, da es ja keinen einzigen Baum oder Schattenplatz gibt.

 

 

Die Temperatur der Nordsee kann im Sommer 25 Grad erreichen und pendelt sich im Winter auf 10 Grad ein, je nach Wassertiefe und Meeresströmungen. Der Salzgehalt liegt zwischen 15 und 25 Promille in der Nähe der Flussmündungen, bis zu 32 und 35 Promille in nördlichen Gefilden. In etwa ein bis zwei Jahren ist das Wasser im Meer komplett ausgetauscht.

 

 

Die Einmündungen aus den großen Flüssen gehen nur langsam in Nordseewasser über - Rhein und Elbe lässt sich bis zur nordwestlichen, dänischen Küste klar vom Seewasser unterscheiden. Sylter wissen, dass der Sand unter ihren Füßen kostbar ist, denn jährlich geht über ein Meter Land verloren. Im 19. Jahrhundert wurde der Küstenschutz systematisch in Angriff genommen - mit den verschiedensten Innovationen und Ideen. 

 

 

Eines der sinnvollsten Projekte war der Bau von Strandmauern, wie der vom Besitzer des Hotels Miramar 1906 in Eigeninitiative in Angriff genommene Bau der Westerländer Strandmauer mit der darauf von der Stadt errichteten Promenade, die den Fluten standhält.

 

 

Seit 1972 finden Strandvorspülungen statt, wo Spezialschiffe etliche Kilometer vor der Küste große Mengen Sand in ihren Laderaum pumpen und durch Rohrleitungen in Ufernähe an den Strand verlagern. Planierraupen verteilen diesen Sand dann nach vorherigen Messungen gleichmäßig und der Besucher merkt nichts davon. Bisher wurden im Lauf der Jahre etwa 35 Millionen Kubikmeter Sand aufgespült. So wird die traumhafte Nordseeinsel Sylt zwar nicht größer, aber auch nicht kleiner.